Kein Wunder, aber ein Lichtblick
Delfintherapie half Serge: Er lächelt, konzentriert sich besser und nimmt Umwelt bewusster wahr.
HALTERN. Ich Werde erwartet. Der 13-jährige- Serge ist aufgeregt, durch seine dicken Augengläser strahlt er mich an. Seine Mutter, Dodo Akpagnonite, will erklären, wer der Gast ist. Doch Serge erinnert ich an meinen ersten Besuch, er weiß, warum ich komme und lächelt in die Kamera.
Der schwerstbehinderte Junge. der damals seine Arme nicht in den Griff bekam, wartet ab. „Hi! Na, wie geht ’s?“, kann ich ihm sogar die Hand schütteln. Er grinst mich an. Soll heißen: ,Alles in Butter.“
Vor einem Jahr lernte ich Serge und seine Mutter Dodo Kennen. Sie war müde, aber ließ sich nicht unterkriegen. Serge konnte sich nicht konzentrieren, seine zu Fäusten verkrampften Hände nicht koordinieren. Obwohl er angeschnallt im Rollstuhl saß. war er immer in Bewegung, sein Kopf schlackerte bei jeder Gemütsregung. Wären Rückenteil, Kopfstütze und
Lehne seines Rollstuhls nicht gepolstert gewesen, wäre er übersät mit blauen Flecken. Seine Mutter musste seine Spucke abtupfen. Jetzt erinnert sie ihn zwar, aber er macht es wenn auch ungeschickt. meist allein. Er kann sogar die Faust Öffnen.
Vor zehn Monaten saß er, was meinen Besuch anging, apathisch im Rollstuhl. Jetzt will er „mitreden“. Lachen, Summen, Handbewegungen, Rollen mit den Augen oder Blinzeln – er folgt unserem Gespräch. Lese den Rest dieses Eintrags »