Susanne Tirol
Geschrieben von : Susanne Tirol
Maxi’s zweite Delphintherapie in Antalya, Türkei vom 16.6. bis 30.6. bzw. bis 7.7.2008
Nach den positiven Erfahrungen vom letzten Jahr (Sept. 2007) haben wir uns nochmals entschlossen, die Delphintherapie zu wiederholen. In den Monaten nach der letzten Therapie hatte Maxi deutliche Fortschritte in seiner Wahrnehmung und seiner Kopfkontrolle gemacht.
Kleine Info zu unserem Maxi
Maxi ist am 7.1.05 „pumperlgesund“ geboren und im Alter von 6 Monaten in seiner Entwicklung „stehen geblieben. Er ist immer noch wie ein „großes Baby“ – rollt, kann aber weder sitzen, krabbeln, laufen, sprechen. Er hat Probleme in der Koordination und Wahrnehmung. Wir wissen auch nicht, wie viel er sieht. Eine Diagnose/Ursache für seine mentale und motorische Entwicklungsverzögerung ist trotz zahlreicher Untersuchungen im In- und Ausland bislang noch nicht gefunden worden.
Neuer Standort des Therapiezentrums
Voller Erwartung sind wir wieder in der Türkei angekommen, waren im ersten Eindruck positiv gegenüber der neuen Lage am Ortsrand von Antalya eingestellt. Wir sehen hierbei den Vorteil, dass man nicht mehr so stark im Hotelareal „eingesperrt“ ist. Man kann entlang der belebten Strandpromenade Richtung Altstadt spazieren, eine Strasse weiter oben in Geschäften stöbern (gibt auch eine Apotheke in der Nähe!!!) oder in die andere Richtung etwas ruhiger Richtung Icmeler wandern. Mit Bus und Taxis vor dem Hotel oder retour mit den Taxibooten ist das alles – auch mit einem Reha-Buggy – kein Problem.
Negativ ist jedoch, dass es hier leider recht laut ist. Speziell in den Clubhotels (wir waren im Turban) fängt um 10 Uhr die Animation an (mit dröhnend lauter Musik) und endet erst wieder um 23 Uhr. Je nach Lage des Zimmers ist man dem Lärm dann den ganzen Tag ausgesetzt. Wir hatten ein Familienzimmer im Haupthaus (wg. LIFT! Bungalows meist mit Stufen), recht geräumig, recht sauber und etwas versteckt gleich oberhalb des Restaurants, da war’s im Zimmer bei geschlossenen Fenstern akzeptabel. Eine andere Familie hatte weiter oben und noch weiter vorne ihr Zimmer, da war es dann doch im Zimmer lauter, sodass sie über einen Wechsel an die Hinterseite des Hotels nachdachten.
Die Therapie
Unser Start der Delphintherapie am Mittwoch 18.6. Nachmittag verlief super. Wenn auch Delphin Daisy kränkelte, Maxi reagierte auf Frosia genauso. Er genoss die Therapieeinheit, hatte sehr viel direkten Kontakt vom dem Delphin. Auch unsere Tochter Laura (6 Jahre) wurde miteinbezogen und durfte am Schluss der Therapieeinheit zu den Delphinen ins Wasser. Auf das hatte sie sich auch schon sehr gefreut. Und uns war es auch wichtig, da auch sie vor knapp 2 Monaten eine schwere Operation im Gaumen mit 2 Wochen Klinikaufenthalt hatte. Dies verarbeitet sie immer noch und seitdem hat sie auch Probleme mit Schlafwandeln und Alpträumen. Vormittags war Maxi schon bei der Physiotherapie.
Am Donnerstag 19.6.
ging es vormittags gleich mit dem Therapiebus zur Hippotherapie. Feliz und haben hier auf der Dörtnal-Ranch wieder ein abwechslungsreiches Reitprogramm inszeniert. Und man merkt bei den beiden einfach die Liebe zu ihrem Beruf, den Kindern und den Pferden. Trotz der über 30 min. Busfahrt und etwas Wartezeit auf der Ranch, da immer 2-3 Familien gemeinsam zum Reiten fahren, ist es doch immer wieder ein Erlebnis. Nach Mittagessen (Buffet im Hotel Turban) und ausgiebigen Mittagsschlaf ging’s dann wieder auf die Plattform zu Delphin Frosia mit Therapeutin Barbara und Delphintrainer Dean. Auch heute hat Maxi wieder intensiven Berührungskontakt mit dem Delphin, den er auch sehr genießt und dadurch sehr ruhig und ausgeglichen ist. Er ist sehr konzentriert und macht brav mit. Auch Laura ist wieder glücklich, da auch sie kurz ins Wasser darf.
Epilepsie
Leider verlässt uns in der Nacht unser Glück. Maxi hat am Freitag 20.6. gegen 3 Uhr morgens einen schweren Krampfanfall, den ich nur mit Gabe der doppelten Dosis Diazepam (20 mg) unterbrechen konnte. Er schläft dann und schien am morgen wieder fit. Ich war jedoch alarmiert, da Maxi bislang epileptische Krampfanfälle nur im Zusammenhang mit Schlafentzug und beginnender Krankheit hatte! Beim Reiten am Vormittag wurde er auch schnell müde, wollte seinen Kopf nicht gerne heben. Feliz horchte ihn dann noch ab, konnte aber nichts Besonderes feststellen. Auch bei der Delphintherapie ließ nach etwa 30 min. seine Konzentration nach und war für den Rest des Tages eher weinerlich und schlapp.
So waren wir froh, dass am Samstag immer Therapiepause ist und hofften, dass sich Maxi bis Sonntag wieder fängt. Er hat am Samstag viel geschlafen und am Abend hohes Fieber bekommen, das sich aber mit einem Zäpfchen schnell senken ließ und am Sonntag morgen wachte er mit 36,5 Grad C auf, sodass wir die Delphintherapie um 9 Uhr starteten. Er war ruhig und aufmerksam dabei, sodass ich der Meinung war, er ist wieder fit. Nachmittags hatte er eine Cranio Sacrale Therapieeinheit und die Therapeutin Birgit meinte auch, er sei sehr unruhig und hypoton im Rumpf.
Krankenhaus Montag, 23.6.
Maxi wacht gegen 3 Uhr morgens auf – ist sehr unruhig und fängt an gleichmäßig komisch zu atmen und bewegen. Ich habe ihn einige Zeit beobachtet und versucht zu beruhigen, was mir aber nicht gelang. Sein Zucken und Atmen ging weiterhin eigenartig weiter, sodass ich Bedenken hatte, es könnte sich um einen andersartigen Krampfanfall handeln. Ich gab ihm 10 mg Diazepam. Nicht änderte sich binnen 5 min. Ich probierte es nochmals mit Diazepam. Noch keine Änderung. Jetzt bekamen wir Angst. Ich zog mir schnell was an, packte Maxi in den Buggy und rief in der Rezeption nach einem Arzt. Umgehend erschien eine Krankenschwester vom Hotel, die auf telefonische Anweisung des Hotelarztes mit einer Spritze und Diazepam angelaufen kam. Maxi hörte in diesem Moment – Gott sei Dank – mit seinem Zucken auf und ich konnte die Nurse daran hindern, ihm noch eine Spritze mit Diazepam zu geben. Dann ging es ganz schnell. Der Hotelarzt kam. Gleichzeitig Krankenwagen und Sanitäter. Maxi übergab sich. Alle zusammen fuhren wir nun mit dem Rettungsauto ins nächste Krankenhaus. Auf der ‚Fahrt bekam er gleich Sauerstoff und der Arzt blieb bei ihm. Notaufnahme in der Klinik mit Blutabnahme, Infusion, … während ich hinter dem Vorhang die Formalitäten erledigte. Dann kamen wir in ein Krankenzimmer, in dem bereíts eine Familie mit Baby war und weitere 5 min. später noch eine Engländerin mit Bauchkrämpfen und ihren Mann dazukam. Ich versuchte Maxi zum Schlafen zu bringen (was mir leider erst gegen 8 Uhr morgens gelang), bekam dann ein Frühstück serviert. Um 9 Uhr kam dann schon Suna vom Delphintherapieteam zum dolmetschen. Wir gingen zusammen zu dem Kinderarzt und er erklärte uns seine weitere Vorgehensweise. Bislang waren wir der Meinung, dass es sich um einen Krampfanfall handelte.
Das private Krankenhaus AHU Hetman ist sehr sauber, Schwestern und Ärzte sind sehr bemüht und ablaufmässig funktioniert es glaube ich ganz gut (ohne Wartezeiten!!!). Einzig sprachlich ist es schwierig. Außer den Ärzten sprechen wenige Englisch oder Deutsch. Und auch auf Englisch sind medizinische Fachausdrücke nicht einfach zu verstehen. Daher – liebe Suna – ohne Dich wären wir aufgeschmissen gewesen!!!
Gegen Mittag hat Maxi dann nochmals so komisch zu zucken und atmen begonnen. Ich rief nach der Schwester. Sie gab ihm dann wieder Diazepam! Es hörte wieder nicht auf und ich verlangte den Kinderarzt. Dieser kam kurz und meinte, das ist kein epileptischer Anfall und verordnete ein Röntgen der Lunge sowie eine Verlegung in ein Einzelzimmer. (Mittlerweile ist die junge Familie schon ausgezogen und eine neue Patientin mit Angehörigen und Dolmetscher angekommen). Suna kam nachmittags dann wieder vorbei und wir suchten nochmals den Kinderarzt auf.
Diagnose: Lungenentzündung!!!
Empfehlung: weiterhin im Krankenhaus zu bleiben. Nicht ins Wasser zu gehen (und die Therapie???), viel Ruhe und Schonung. Weiters Antibiotika und Wasserdampf inhalieren. Ich war erst mal verzweifelt. Dann kam noch die Geschichte mit dem Krankenversicherungsschutz. Da wir in einem privaten Krankenhaus gelandet sind, nützte der Auslandskrankenschein nichts. Kreditkartenversicherungsschutz ist zwar für alles mögliche, aber nicht für den Krankenhausaufenthalt von Kindern. Der Kinderarzt war jedoch sehr nett. Als wir ihm von der Delphintherapie erzählt haben, war er sehr interessiert und meinte dann „als Arzt muss ich ihnen sagen, nicht ins Wasser zu gehen, als Vater würde ich ihnen raten, die Therapie unbedingt fortzusetzen – evtl. auf Reiten und Physio zu verzichten, damit es nicht zu anstrengend wird. Er empfahl uns, die Nacht und den nächsten Tag zur Beobachtung zu bleiben und gab uns die Hoffnung, dass sich bei Kindern binnen 24 Stunden oft der Gesundheitszustand stark verändern konnte. Nach einer schrecklichen Nacht im Krankenhaus (erst wollte und konnte Maxi nicht einschlafen und dann konnte ich nicht mehr schlafen und meine Gedanken kreisten) war Maxis Gesundheitszustand am nächsten Tag wirklich etwas besser. Wir konnten nachmittags das Krankenhaus wieder verlassen.
Nach Diskussionen mit meinem Mann haben wir uns entschlossen, die Therapie erstmal zu unterbrechen und dafür den Aufenthalt um 1 Woche zu verlängern – zumindest Maxi und ich. Eine Therapie mit einem schlappen und kranken Kind konnten wir uns nicht vorstellen. Nach Telefonaten mit dem Reiseveranstalter (der wurde vom Krankenhaus bereits informiert!) konnten wir den Flug für uns beide verschieben, das Hotel war jedoch bereits ausgebucht. Hr. Linke organisierte uns dann ein wunderschönes Zimmer im Nachbarhotel Mares. Ich überlegte zusammen mit Barbara dann einen neuen Therapieplan für Maxi, sodass er erst mal ein paar Tage zur Gesundung hatte und dann langsam mit nur einer Therapie pro Tag zu starten. Super, dass das gesamte Team der Delphintherapie so flexibel und hilfsbereit war und wir dann die verbleibenden Therapieeinheiten optimal aufteilen konnten.
Wir sind mit Maxi dann die nächsten Tage hauptsächlich auf dem leicht klimatisierten Zimmer geblieben, nur zur Antibiotika-Spritze bei der Hotelkrankenschwester, zum Essen und für einen kleinen Abendspaziergang rausgegangen.
Therapiefortsetzung
Am Freitag, 27.6.
haben wir dann wieder vorsichtig mit einer Delphintherapieeinheit vormittags um 10 Uhr angefangen. Maxi ist sehr ruhig dabei und sucht auffällig oft Kontakt mit dem Mund. Anschließend hat er wieder viel geschlafen.
Samstag, 28.6.
Therapiefrei. Wir fangen wieder langsam an, Maxi an das Klima zu gewöhnen. Es ist seit einigen Tagen extrem heiß (tagsüber immer über 40 Grad C), was Maxi wahrscheinlich auch angestrengt hat. Er hat frühmorgens auch einen kurzen Krampfanfall, der jedoch von selbst nach 1 min. aufhört.
Sonntag 29.6.
10 Uhr Delphintherapie. Maxi ist wieder sehr ruhig und genießt den Kontakt zum Delphin ausgiebig. Rumpf- und Kopfkontrolle wird allmählich wieder besser.
Montag 30.6.
Frühmorgens gegen 5 Uhr krampft Maxi wieder. Ich muss den Anfall mit Diazepam unterbrechen. Wir sagen die Therapie für heute ab. Insgeheim bereue ich die Verlängerung, habe Angst, dass er wieder krank wird und ich mit ihm alleine in der Türkei stehe, während mein Mann und meine Tochter heute Abend heimfliegen. Nach dem Umzug ins Nachbarhotel Mares verabschiede ich meine beiden Lieben und ziehe mich mit Maxi auf mein neues Hotelzimmer zurück. Wir genießen beim Abendessen das neue Buffet (trotz gleicher Führung ist im Mares das Essen besser!). Stelle fest, dass ein Essen am Buffet mit Kind und Reha-Buggy ohne Partner nicht gerade einfach ist. Aufgrund seiner häufigen Krämpfe lasse ich Maxi keine Minute mehr aus den Augen und habe daher echt Stress, wenn ich uns am Buffet etwas holen möchte.
Dienstag, 1.7.
Nachdem Maxi aber weder Fieber noch sonst etwas bekommen hat, setzen wir am Dienstag die Therapie um 10 Uhr wieder fort. Er ist wieder recht aktiv, entspannt sich aber rasch bei Berührung des Delphins. Nachdem Maxi jetzt immer nach der Delphintherapie gleich auf der Plattform noch eine Banane isst und wir anschließend langsam ins Hotel zurückspazieren, schläft er fast immer gleich im Anschluss tief und fest. Meist sogar bis zu 3 Std. Anschließend haben wir zwar kurz Stress noch ein Mittagessen zu bekommen, da das Mittagsbuffet ab 14 Uhr langsam abgeräumt wird. Dazwischen etwas auf das Zimmer zu holen ist leider nicht möglich, da ich ihn nicht alleine auf dem Zimmer lassen will. Aber notfalls habe ich noch ein paar Hipp-Gläschen dabei. Nachmittags trauen wir uns eine Cranio Sacrale Einheit in Anspruch zu nehmen. Die Therapeutin meint, er ist immer noch sehr unruhig gegenüber dem ersten Tag.
Mittwoch 2.7.
Um 10 Uhr geht’s wieder auf die Plattform. Maxi wieder glücklich dabei. Auch ich streichle heute Daisy zum Abschluss. Wie üblich schläft er danach wieder ein, wird aber nach einer Viertelstunde durch Lärm im Hotel gestört und kann leider nicht mehr weiterschlafen. Wir gehen Mittagessen und nachdem nachmittags nichts mehr auf dem Programm stand, ging ich mit ihm mal wieder an den Strand. Schlafen könne er ja auch noch etwas später, dachte ich. Gleich schien es mir unmöglich, ihn zum Schlafen zu bringen. Als wir am Stand einen schönen schattigen Platz gefunden hatten fing er plötzlich wieder an zu krampfen! Um ihn zu unterbrechen, brauchte ich wieder 2 Tuben Diazepam. Vielleicht war ich auch nur zu nervös, um einige Minuten abzuwarten. Aber meine Nerven waren zu diesem Zeitpunkt sehr angespannt. Er ruhte sich danach auch nur für ca. 1 Std. aus – schlief nicht und war anschließend richtig lustig und munter. Kaum zu glauben! Ich war das Gegenteil und sehnte mich nach Hause.
Donnerstag, 3.7.
Maxi ist beim Delphin wieder ganz der „Alte“. Aktiv dabei, hält viel besser Blickkontakt und auch in der Kopfkontrolle ist er heute super. Auch ich entspanne mich beim Zusehen der Therapie wieder etwas und streichle heute auch Daisy ausgiebig. Bei der Physio- bzw. Craniosacralen am Nachmittag ist Maxi heute auch etwas ruhiger und arbeitet besser mit. Oh, es scheint endlich wieder gesundheitlich bergauf zu gehen!!!
Freitag, 4.7.
Leider ist heute unsere letzte Delphintherapie. Schade. Ich habe sogar überlegt, noch eine Stunde dazuzubuchen, aber Kosten-Nutzen (10 statt 11 Therapien) und auch die Tatsache, dass Maxi eh sehr viele Reize in letzter Zeit verarbeiten musste und offensichtlich damit ja etwas überfordert war, haben mich dann davon abgehalten. Maxi genießt sichtlich seine letzte Einheit, quietscht vor Vergnügen, wenn Daisy mit ihm und Barbara schnell durchs Wasser gezogen und geschoben werden. Auch ich habe heute das aufregende Erlebnis, mit Daisy zu schwimmen. Leider verschläft er das Mittagessen und wir müssen mit einer türkischen Pizza vorlieb nehmen.
Nachmittags probieren wir heute wieder einmal zur Hippotherapie zu fahren. Während der ‚Busfahrt hatte ich das Gefühl, es wird ihm etwas schlecht. Und auf der Ranch angekommen, fängt er auch schon an, sich zu krümmen und zu schreien. Statt Reiten gab es dann eine Bauchmassage von Salihhh und Globuli von Feliz. Auf der Rückfahrt musste er sich dann mehrmals übergeben. Im Hotelzimmer angekommen, geduscht war er dann wieder quietschmunter und motzte wegen Hunger. Was tun? Essen, auf die Gefahr dass er wieder Bauchprobleme bekommt? Oder hungern und schreien? Ich entschied mich für Essen (Kartoffelbrei auf Wasserbasis) – einmal musste er sich noch übergeben – fluchtartiges Verlassen des Speisesaals – aber die restliche Nacht war dann o.k.
Samstag, 5.7.
Reiten am Vormittag. Leider fuhren wir erst um 10 Uhr ab und waren auch 3 Familien. Feliz war erfreut, Maxi wohlauf zu sehen und er durfte auch gleich aufs Pferd. Der Rhythmus des Pferdes anscheinend so angenehm, dass er einfach die Augen zumacht und schläft!!! Auf dem Pferd!!! Wieder nix. Vom Pferd herunter und wieder die Augen auf. So ist er den restlichen Vormittag doch irgendwie müde und sumsig. Bin froh, als wir wieder im Hotel ankommen (erst um ! 2). Schnell noch Mittagessen und ab ins Bett mit dem Kleinen.
Sonntag 6.7.
Letzter Versuch zur Hippotherapie. Abfahrt 15 Uhr. Es wären wieder 3 Familien geplant. Eine hat jedoch ein Leihauto und fährt selbst erst um 17 Uhr auf die Ranch. So sind wir nur mit zwei Kindern im Bus, was sehr angenehm ist. Maxi kommt auch gleich als erster Dran und heute ist er so fit, dass mit ihm 45 min. auf dem Pferd ist. In allen möglichen Positionen. Toll.
Anschließend packe ich noch unseren Koffer, treffe mich mit Freunden im Turban Club Hotel zum Abendessen und wir bummeln sogar noch durch die Einkaufsstrasse vor dem Hotel. Ich brauche dringend noch eine große Handtasche, weil mein Mann ja mit dem Handgepäck-Rucksack zurückgeflogen ist. Und in meiner alten Handtasche keine 3 Babyfläschchen, Milch, Tee, diverse Hipp-Gläser, Windeln und Feuchttücher, Ticket, Pässe etc. einfach nicht Platz haben! Ich gebe noch die letzten Lire für Handtasche und Kinder-T-Shirts aus und kehre bald ins Hotel zurück. Mache mir einige Gedanken zum Heimflug (allein mit Kind, Reha-Buggy, Handgepäck und Koffer!?!), bezahle die Hotelrechnung und falle ins Bett.
Montag 7.7.
Maxi scheint nun wieder gesund zu sein, obwohl wir leider nicht besonders gut geschlafen haben. Die Zimmernachbarn lärmten frühmorgens, der Room-Boy brachte um Mitternacht noch ein frisches Leintuch … Bei unserer letzten Physio-Cranio-Einheit zeigte er sich auch Birgit mal von seiner guten Seite. Dann räumten wir noch unser Zimmer, verabschiedeten uns von dem netten Team der Delphintherapie, besuchten für ein kurzes Abschlussgespräch nochmals die Plattform. Dort wollte Splash mit den Füssen von Maxi spielen. Ich war aber ohne Trainer und Therapeut zu feig und wir sind zurück. Beim Mittagessen zeigte er wieder Tendenzen zum Krampfen und ich habe wieder einmal das Mittagessen fluchtartig verlassen. Den Nachmittag haben wir noch am Strand verbracht und sind gegen 16 Uhr in den Bus Richtung Flughafen eingestiegen. Entgegen meiner Bedenken, das Handling mit Maxi und Gepäck auf der Rückreise allein zu schaffen, ging das alles ganz gut. Der Flieger war auch nicht voll und die Crew von Tuifly sehr hilfsbereit!!! Auch auf dem Hinflug ist mir das schon aufgefallen.
Was mich viele gefragt haben: Hotel Turban Club oder Mares?
Ich würde den Turban Club nehmen. Er hat einen „schöneren Strand“, den man mit einem Reha-Buggy erreichen kann. Im Mares ist es eine künstlicher „Betonstrand“ mit Treppen und die schattigen Liegen sind alle schon um 8 Uhr morgens komplett reserviert!
Im Mares ist das Essen besser (und Getränke werden an den Tisch serviert, was für mich alleine sehr angenehm war, sonst müsst ich nochmals laufen). Die Zimmer im Haupthaus haben eine Wahnsinns-Aussicht über ganz Antalya oder einfach nur auf das Meer. Im Mares ist es auch nicht soooo laut wie im Turban.
Im Turban gibt es viele Grünflächen (und 2 riesige Hängematten) sowie einen flachen Sand-Kies-Strand mit Sonnenschirmen und einer kleinen schattigen Liegewiese. Und das finde ich persönlich wieder ganz gut.
Hinweis für Hr. Linke:
Beim Reiten wäre es schön, wenn immer nur 2 Kinder im Bus hinfahren. Es wird zwar organisatorisch schwieriger, aber zur 3 ist es einfach sehr anstrengend. Vielleicht beim Reiten auch fix den Samstag einplanen???
Therapiebeginn für Wiederholer wäre schön gleich am 2. Tag (nach Erstgespräch?) – dann hat man etwas Spielraum, wenn Kind oder Delphin krank ist. Sonst ist bei Anreise an einem anderen Tag als Samstag jeder Tag verplant und es gibt keine Ausweichmöglichkeiten mehr.
Danke noch mal für die tolle Organisation und Hilfe bei meinen Umplanungen und für das unvergessliche Erlebnis für Laura auf dem Schiff!
10. Juli 2008
Übrigens Maxi geht es zuhause wieder ganz gut. Diese häufigen Krampftendenzen kann ich hier nicht beobachten. Vielleicht hängt es wirklich mit Hitze/Klima zusammen… Ich werde sicherlich eine Basismedikation für Auslandsaufenthalte mit der Klinik abstimmen und terminlich die Sommermonate Juli/August meiden.
Erste erkennbare Fortschritte???
Was mir in den letzten Tagen bereits aufgefallen ist, wenn ich ihn trage und er dabei über meine Schulter nach hinten schaut, gefällt ihm das nicht mehr. Er will auch sehen, was vorne passiert und versucht sich aus dieser Position zu befreien und auch in die gleiche Richtung wie ich zu schauen. Vor allem am Fenster ist dies zu beobachten!!! Auch neu ist, dass er oft versucht, Dinge mit dem Mund zu spüren oder mit der Hand zu greifen (auf diese Entwicklung warten wir schon seit 3 Jahren!!!). Und auch auf dem Trampolin stand er gestern Nachmittag ganz gut. Ich musste ihn fast nicht stützen – nur mit ihm zusammen das Gleichgewicht finden.
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