Unsere Delphintherapie mit Marlies war ein sehr schönes Erlebnis.
Marlies ist ein vierjähriges Mädchen, das mit dem Angelmansyndrom geboren wurde. Das bedeutet, eine physische und geistige Behinderung. Obwohl ihr Körper optisch ganz normal entwickelt ist, konnte sie weder alleine sitzen, noch krabbeln oder sich irgendwie verständlich machen. Mit Unterstützung des Lionsclubs konnten wir die Omega Delphintherapie für Juli 2010 buchen.
Der Flug nach Dalaman und der Transfer nach Antalya –obwohl knapp 2 Stunden – war völlig problemlos. Im Hotel Club Turban wurden wir freundlich aufgenommen, es war alles ordentlich und sauber, der übliche 4-Sternestandard.
Am ersten Tag nach der Ankunft hatten wir die Einführungsbesprechung im Therapiezentrum. Aus der Art und Weise und mit welchen Inhalten das Gespräch geführt wurde haben wir einen sehr positiven Eindruck gewonnen. Wir gingen mit dem Gefühl weg, dass die Omegaleute auch von ihrer inneren Einstellung her helfen wollen und können, dass Profis am Werk sind und Marlies bei ihnen in guten Händen ist.
Gleich am nächsten Tag hatten wir die erste Delphintherapie. Es war sehr angenehm, dass wir vom Hotel nur 5 Gehminuten zum Therapiezentrum hatten. Marlies ist ein sehr braves und williges Mädchen, sie machte alle Übungen mit Hilfe der Therapeutin mit. An ihren Augen sah man, dass sie aus dem Staunen nicht heraus kam.
Die Delphintherapie war jeweils am Vormittag, am Nachmittag hatten wir abwechselnd Hippotherapie, Physiotherapie oder Graniosacralbehandlung. Zur Reittherapie wurden wir mit einem Kleinbus gebracht, es war eine gute halbe Stunde zu fahren. Alle Termine und die vielen Kleinigkeiten rund um die Therapien waren sehr gut organisiert und durchdacht.
Das Herzstück war natürlich die Delphintherapie. Hier hatte Marlies mit Babara eine Persönlichkeit von Therapeutin, die mit Nachdruck und Einfühlungsvermögen an ihrem Ziel, Marlies einen oder möglichst mehrere Schritte in ihrer Entwicklung weiterzubringen arbeitete. Obwohl zwei Therapien pro Tag Marlies wirklich forderten, war sie fast immer guter Dinge. Man konnte beobachten, dass sie mit jedem Tag lebhafter wurde.
Gegen Ende der Therapien konnte man deutlich sehen, dass Marlies vor allem geistig viel reger geworden ist. Man konnte in ihren Augen und in ihrem Gesicht ablesen, dass sie ihre Umwelt und was um sie herum vorgeht interessierte. Beim Sitzen musste man wohl in ihrer Nähe bleiben um sie wenn notwendig zu halten, aber sie hat auch dabei erkennbare Fortschritte gemacht. Völlig neu war, dass sie durch ihre Körpersprache zu erkennen gab wenn sie etwas nicht wollte.
Zusammengefasst können wir sagen, dass die Therapien für Marlies und die ganze Familie ein unvergessliches Erlebnis mit positiven Ergebnissen war.
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