Delfintherapie von Jillian
Jillian ist ein Mädchen mit einem Genfehler am 23. Chromosom. Sie kann nicht sprechen (nur lautieren) und hat eine starke Muskelhypotonie sowie eine geistige Behinderung Sie hat ihre zweite Delfintherapie im Sommer 2012 gemacht – nachdem wir bereits 2009 eine wirklich positive Erfahrung gemacht haben, sind wir mit nicht allzu großen Erwartungen in die 2. Therapie gestartet.
Der erste Therapieerfolg war so großartig, dass wir davon ausgegangen sind, dass eine Wiederholungstherapie sicher nett für sie ist und viel Spaß macht, an den großen Erfolg aber nicht anknüpfen kann. Doch weit gefehlt. Bereits im Urlaub ist Jillian regelmäßig auf die Toilette gegangen, einige Monate nach der Therapie ist Jillian mit 9 Jahren endlich trocken – ein Schritt, der für sie neues Selbstbewusstsein und eine ungeahnte Freiheit mit sich brachte. Jillian hat in den Sommerferien gelernt, ihren Namen zu schreiben (auf Zuruf der Buchstaben). Sie ist offener und interessierter geworden, was ihre Umwelt anbelangt und blüht sichtbar auf. Wo früher immer ein „geh ni“ für „das geht nicht“ von ihr kam, wird heute probiert und mit allen Kräften versucht, selber zu lösen.
Sie zieht sich mittlerweile selbständig an, braucht aber Hilfe, um die Kleidungsstücke in der richtigen Richtung/Reihenfolge anzuziehen. Mental ist Jillian wohl in den Wochen in der Türkei am meisten gewachsen. Die sprachlichen Erfolge zeigen dies auch – und werden von Schule und Busfahrern immer wieder lobend erwähnt. Natürlich verstehen sie bislang nur „Eingeweihte“, aber meine Zuversicht ist gewachsen, dass auch hier noch einiges passieren wird.
Diese Therapie sollte unbedingt von den Krankenkassen anerkannt werden – sie wirkt wie eine Kur durch die Kombination der verschiedensten Therapien. Die Intensität dieser Therapien fordert in ihrer Kombination viel, wird aber extrem gut auf den einzelnen Stand der Kinder sehr gut angepasst. Die Therapeuten stehen in ständigem Austausch miteinander und arbeiten gezielt an den „Problemen“ ihrer Patienten – ein Umstand, der bei den Therapien in Deutschland leider nicht in dem Maß möglich ist. So wurde bei Jillian während der Therapie extrem Wert auf die Aktivierung ihrer Arme gelegt.
Viel zu lange habe ich mich immer nur auf die Beine konzentriert, ohne die großen Defizite in der Arbeit mit den Händen zu bemerken – auch ihren Therapeuten in Deutschland war dies bislang nicht bewusst. Seit der Delfintherapie besucht Jillian nun auch wieder die Ergotherapie mit Schwerpunkt auf die Arbeit mit den Händen. Wir sind auch im Jahr 2013 dank der Frank-Beckenbauer-Stiftung noch einmal in der Lage, die Therapie zu wiederholen, und freuen uns sehr auf das Wiedersehen mit den Therapeuten, die Fortschritte, die Jillian machen wird und die intensiven Erlebnisse in der Türkei.
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Das ist ja ein wahnsinniger Erfolg! Bin begeistert und gespannt, was bei mir alles passiert wenn wir diese Therapie machen!