Dritte Delphintherapie von Leon in Antalya

So, nun wird es Zeit für unseren Bericht von unserer 3. Delphintherapie vom 09.09.-23.09.11 im ONMEGA-Delphintherapiezentrum Antalya/Türkei!!!

Nach den sehr, sehr gute Erfahrungen mit dem Delphintherapiezentrum in Antalya in 2008 und 2009 stand für uns nach der zweiten Therapie 2009 bereits fest: Wir kommen wieder!!! Bereits im Dezember 2010 stand unser Termin und sehnsüchtig warteten wir darauf bis es endlich los ging…

Am 09.09.2011 war es dann endlich soweit, mit dem Flieger ging es ab in den Süden, zu den Delphinen!!!

Da Leon dieses Mal sein Therapiefahrrad mit dabei hatte, haben wir über das Therapiezentrum einen Sondertransfer gebucht, was auch sehr gut geklappt hat. Ohne große Wartezeit ging es vom Flughafen Dalaman direkt nach Antalya ins Hotel CLUB TURBAN. Das Hotel hatte uns beim letzten Mal so super gefallen, dass wir uns auch dieses Mal dafür entschieden haben. Es ist alles sehr kind- und behindertengerecht dort und das Personal ist super nett! Wir hatten ein großes Familienzimmer, Leon hatte sogar sein eigenes Zimmer darin mit einem riesen Bett!

Das Wetter war, bis auf zwei Nachmittage strömender Regen spitzenmäßig, Sonne pur und mit 40°C auch nicht mehr ganz so heiß wie im Juli!!! Genau das Richtige nach dem missglückten Sommer bei uns zu Hause.

Nach zwei Tagen relaxen am Strand startete am Montag Leon´s Therapieprogramm. Das erste große Wiedersehen gab es schon den Tag davor beim Meeting auf der Plattform…Leon hat seine Barbara sofort wiedererkannt, die Wiedersehensfreude war riesig und es war alles gleich wieder so vertraut und herzlich wie schon in den vergangenen Jahren. So, als wären wir nie weggewesen.

Das Delphintherapiezentrum ist wieder um einiges größer geworden, es gibt jetzt noch eine dritte große Plattform im Meer, so dass die mittlerweile 5 Delphine noch mehr Platz haben und der Therapiebetrieb durch die Touristen, die sich die Delphine anschauen kommen, nicht gestört wird. Natürlich waren die uns aus den letzten Jahren bekannten Delphine alle noch da: Frosia, Daisy, Splash, Flip und Jonas als der „Neue“.

Barbara stellte uns die für Leon verantwortlichen Therapeuten und Praktikanten vor, Sema übernahm die Cranio Sacrale Therapie, für die Physiotherapie waren Julia und Beata zuständig, zum Reiten ging es wieder auf die Dörtnal-Ranch von Salih und Felice, Lisa war unsere zuständige Praktikantin und Barbara übernahm wieder die Delphintherapie zusammen mit Daisy und Flip und den Delphintrainerinnen Tashii und Cynthia.

Zusammen mit Barbara wurde mein Entwicklungsverlauf analysiert und die Therapieziele festgelegt. Seit unserem letzten Aufenthalt 2009 hat sich Leon sichtlich weiterentwickelt. Zu den wichtigsten Zielen gehörte die Verbesserung des Gleichgewichts, Kräftigung der Muskulatur, vor allem Stabilisation der Rumpfmuskulatur, Verbesserung des Gangbildes und Festigung des freien Stehens, Beruhigung bei unruhigem Verhalten, Konzentrationsförderung, Verbesserung der Grob- und Feinmotorik und der Kommunikation und das Setzen und Akzeptieren von Grenzen.

Leon hatte sofort wieder einen sehr guten Draht zu den Therapeuten, Trainerinnen, Praktikanten und natürlich zu den Delphinen. Schon voller Vorfreude fuhr er jeden Tag mit seinem Therapiefahrrad vom Hotel zum Therapiezentrum und konnte es kaum erwarten, dass es losging.

Leon hatte wie immer keine Berührungsängste mit den Delphinen, weder mit Daisy noch mit dem großen Flip. Er konnte alle Aufgaben, die ihm Barbara stellte gut verstehen und ausführen, auch wenn er so einiges Mal versuchte das Ganze auf seine Art auszuführen, quasi so wie er das gerne wollte womit wir beim Austesten seiner Grenzen waren, was er bei allen Beteiligten mit viel Charme gern mal versuchte. Allerdings konnte er auch die ihm aufgezeigten Limits gut akzeptieren. Zur Beruhigung gab es immer wieder Berührungskontakte mit dem Delphin und Kuscheleinheiten mit Barbara, die sog. „Barbara-Therapie“. Leon ist ein mutiges, neugieriges, kleines Kerlchen und hatte keine Angst den Mund von Flip zu öffnen, seine Zähne und Zunge zu erkunden und ihm leckeren Fisch zu füttern. Am liebsten surfte Leon auf dem Board mit Barbara und Flip durchs Wasser und sang und tanzte zusammen mit Flip, Barbara & Lisa. Da ging ordentlich die Post ab. Egal ob auf der Plattform oder im Wasser, Leon hatte sehr viel Spaß bei der Delphintherapie. Es machte uns unglaublich glücklich ihm dabei zuzusehen. Diese Momente sind einfach unbeschreiblich.

Auch wir Eltern durften mit Flip schwimmen, es ist unglaublich was Delphine für eine Wirkung auf Menschen haben, es ist so beruhigend und entspannend. Leon´s Papa ging an einem Tag zu Flip ins Wasser wo er nicht ganz so gut gelaunt war, danach war er wie ausgewechselt…er fühlte sich super und war bestens gelaunt…wie auch immer Flip das geschafft hat, einfach unglaublich, aber wahr!!!

Bei Sema hatte Leon drei Einheiten Cranio Sacrale Therapie. Gar nicht so einfach einen so aktiven kleinen Mann wie Leon zur Ruhe zu bekommen und die Palpationen zuzulassen. Sema machte es aber super und Leon schaffte es sogar für kurze Zeit zu relaxen und die Berührungen zuzulassen, so dass Sema Blockadepunkte erspüren und behandeln konnte.

Bei der Physiotherapie stand vor allem die Gleichgewichtsschulung, Muskelkräftigung und Rumpfstabilität, so wie die Verbesserung des Gangbildes im Vordergrund. Julia und Beata arbeiteten dabei mit dem Gross suspension system. Leon wurde dabei in einem Sitzgurt festgeschnallt, der an der Decke durch mehrere elastische Sicherheitsbänder und einem mobilen Mechanismus befestigt war. Leon konnte sich so frei im Raum bewegen und springen. Vor allem das Springen machte ihm sehr viel Spaß und das hätte er am liebsten die ganze Therapiestunde lang gemacht, aber er sollte ja auch arbeiten, wie z.B. über verschiedene Hindernisse laufen oder Laufbandtraining mit Gewichten. So gab es ab und an kurze Diskussionen zwischen Leon und den Therapeutinnen, da er auch hier versuchte natürlich seinen Willen durchzusetzen, und dass sehr deutlich. Aber Julia und Beata verstanden es perfekt damit umzugehen und Leon seine Grenzen zu zeigen. Leon lernte seine Motorik besser zu kontrollieren und setzte das Gelernte auch prima beim selbständigen Laufen um. Es war super zu sehen wie das freie Laufen von Tag zu Tag besser wurde und wie Leon immer sicherer und mutiger wurde. Das Schönste war für uns als er schon nach wenigen Tagen im Hotelzimmer morgens aus seinem Bett kletterte und zu uns ins Zimmer rüber gelaufen kam.

Einige Male fuhren wir auch wieder zu Felice und Salih auf ihre Ranch zur Hippotherapie. Leon geht seit 3 Jahren regelmäßig zum Reiten und ist somit ja schon sehr sicher und mutig auf dem Pferd und natürlich völlig angstfrei. Salih hat sich wieder tolle Übungen auf Prince für Leon einfallen lassen, beide hatten sehr viel Spaß miteinander. Am liebsten ritt Leon im Gelände, da gab es so viel Interessantes zu sehen.

Lisa, die für Leon zuständige Praktikantin kümmerte sich super um uns und regelte alles was es zu regeln gab. Sie passte auch einen Abend auf Leon auf, so dass wir Eltern uns auch mal beim Hamam und Entspannungsmassage verwöhnen lassen konnten.

Die therapiefreie Zeit verbrachten wir am Strand und im Meer, machten ein paar Shoppingtouren durch Antalya und Icmeler und fuhren mit dem Tauchboot raus aufs Meer zum Tauchen. Abends war „Showtime“ angesagt, nach dem Abend essen konnte Leon es kaum erwarten, dass die Minidisco startete, er rockte mit den anderen Kindern richtig ab und lachte sich natürlich die Animateurin an. Leon ist schon jetzt ein kleiner Frauenschwarm und Casanova.

Auch diesmal waren es wieder zwei unvergesslich schöne Wochen in Antalya und vor allem im Therapiezentrum!
Leider verging die Zeit wie immer viel, viel zu schnell und eigentlich wollten wir auch noch gar nicht wieder nach Hause!!!

Aber wir kommen wieder, auf jeden Fall und beim nächsten Mal hängen wir noch eine Woche Urlaub hinten dran!!!!

Noch einmal ein riesiges DANKESCHÖÖÖÖÖÖN!!!!!!! An das gesamte Team vom Therapiezentrum, vor allem an Barbara, Lisa, Cynthia, Sema, Julia & Beata, Salih & Felice und natürlich an Flip und Daisy, die Engel der Meere.

Macht weiter so, bleibt so wie ihr seid und wir freuen uns schon wieder auf das nächste Mal bei Euch!!

Nach nun 5 Monaten nach der Therapie hat sich bei Leon wieder einiges getan, er ist so selbständig geworden!!! Er isst alleine nicht nur mit der Hand, sondern auch mit dem Löffel, versucht beim An- und Ausziehen vieles allein zumachen, er versucht noch mehr und deutlicher mit Sprache zu kommunizieren, er singt (ahmt die Wortmelodien nach), er tanzt und macht Bewegungs- und Tanzspiele mit, wie z.B. Aramsamsam, er hilft beim Tisch decken und abräumen und auch beim putzen. Leon ist konzentrierter geworden und auch kognitiv hat sich viel getan, er kann Farben zuordnen, spielt Memorie in vereinfachter Form…Feinmotorisch ist er auch deutlich besser geworden, er malt, bastelt, baut Türme…Sein ganzes Spielverhalten hat sich geändert, er geht auf andere Kinder zu und integriert sich in ihr Spiel.

Und das Schönste ist sein Laufen ist so gut geworden, er läuft immer weitere Strecken alleine und immer sicherer, er steht alleine auf (ohne sich irgendwo hochzuziehen) und steht immer länger und stabiler ganz frei. Außerdem klettert er alleine die Treppen hoch!!!

Wir sind super zufrieden und stolz darauf was Leon für riesen Entwicklungsfortschritte bisher gemacht hat, zu denen außer seinem regelmäßigen Therapieprogramm und die Förderung im Kindergarten die 3 Delphintherapien einen unheimlichen Beitrag geleistet haben.

Als wir zusammen die Fotos für den Therapiebericht ausgesucht habe und Leon Barbara entdeckt hat, konnte er sich sofort erinnern, freute sich riesig und rief „Brabraba“!!!

Liebe Grüße von Christine Kolodjezak, Matthias Balzer & Leon Paul aus Berlin

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